Agrykola Park
„Hier am 29. September 1944 erschossen die Nazis 32 Polen.“
Die Erschießung von 32 Polen am 29. September 1944 war nächste Mordtat auf der polnischen Bevölkerung. Die letzten Tage des Septembers waren ein langsame Zusammenbruch des Warschauer Aufstands. Alle öffentliche Kantinen aufhörten zu existieren, die Ernährung wurde Verhandlungswährung und das Warten auf Wasser in der Stadt dauere von 6 bis 8 Stunden. Auf Schritt und Tritt ausbreitete sich der Hunger. Der Mehlpreis kam bis 1200 zloty pro Kilo. Mit großen Schritten näherte sich die Kapitulation Warschaus. Der SS-Obergruppenführer, Erich von dem Bach-Zalewski, bekannt als „Henker der Warschau“ kam hoffnungsvoll in die Hauptstadt an, um Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes zu erreichen. Einer der ersten seinen Entscheidungen war Rückgängigmachung „des Befehls Nummer 1“, der über die Vernichtung der Bevölkerung entschied. Das war aber kein Akt der Menschlichkeit. Von dem Bach war sich bewusst, dass die Bewohner von Warschau als billige Arbeitskraft für Das Dritte Reich dienen konnte. Um Ansehen in Augen von seinen Vorgesetzten zu erlangen, versuchte er die Kapitulation Warschaus zu beschleunigen. Er garantierte Kriegsvölkerrecht, versprach die Verlagerung ins Gefangenenlager, versichere ungefährdete Evakuierung der Stadtbewohner unter die Aufsicht des Roten Kreuzes. Wie es sich jedoch später erwiesen hat, hielt das die Wehrmacht von der Eskalation der Gewalt nicht ab. Die Vernichtung der Warschauer Bevölkerung ging weiter. In der Nähe von Agrykola Park sind weitere 32 Polen ums Leben gekommen. Dieses Ereignis verlängerte nur die Liste von den auf die Stadtbewohner verübten Nazikriegsverbrechen.