Das Denkmal zum Gedanken an Jan Kiliński (Podwale Straße, Ecke Piekarska Straße)
Jan Kiliński wurde 1760 in Trzemeszno in Großpolen geboren. 20 Jahre später zog sich nach Warschau um und wurde zum Meisterschuhmacher. Schnell erlangte er die zahlreiche Kundschaft und ist zu Reichtum gekommen. Als im März 1794 der Kościuszko-Aufstand ausbrach, begonnen die heimliche Vorbereitungen zum Aufstand gegen Russland. Zu der Verstörung schloss auch der Anführer der Schuhmacherzunft Jan Kiliński an. Unter dem Einfluss von den Nachrichten über den Sieg der polnischen Armee in der Nähe von Racławice brachen die Kämpfe im Hauptstadt aus. Jan Kiliński war ein von dem Volksanführer, der zur Befreiung des Hauptstaates von Russen beitrug. Am zweiten Tag der Kämpfe nahm Kiliński den Palast ein, wo sich die russische Botschaft befand. Aus den Kellern befreite man die polnischen, politischen Gefangenen. Am 19. April schloss die Insurrektion an den Kościuszko-Aufstand an und Tadeusz Kościuszku wurde als der größte Vorsteher der Streitkräfte anerkannt.
Jan Kiliński wurde zum Symbol vom Martyrium des polnischen Volkes. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit kam es in dem Sinn, sein Andenken zu ehren. Die Enthüllung des Denkmals am 19. April 1936 hatte einen erhobenen Charakter. An der Feierlichkeit nahm der Präsident Ignacy Mościcki teil. Am Ende der Feier überquerte die Straßen von Warschau der Zunftszug. Ursprünglich wurde das Denkmal am Krasinski Platz enthüllt, aber wechselte mehrmals das Ort und endgültig stand er an der Podwale Straße. Es ist interessant, was mit dem Denkmal in der Zeit der deutschen Okkupation passierte. Im Februar 1942 legten die Nazis die Skulptur aus dem Postament ab und versteckten sie im Kellergeschoss des Nationalmuseums. Das war die Rache für die so genannte Aktion „kleine Sabotage“: die demonstrative Entfernung der deutschen Tafel aus dem Mikołaj Kopernik Denkmal. Fast sofort erschien eine Aufschrift: „Volk des Warschaus! Das bin ich! Jan Kiliński!“ Das Denkmal überdauerte den Krieg und kehrte auf seinen Platz in 1946 zurück. Dank der Anstrengungen von Warschauer Zunfthaus wurde das Denkmal an die Podwale Straße übertragen, näher zu der Umgebung, wo der Zunft lebte und arbeitete.